Gebäudeautomatisierung

Die Gebäudeautomatisierung umfasst alle Bereiche bzw. Anwendungen zur selbsttätigen Steuerung, Regelung und Überwachung von gebäudetechnischen Anlagen. Die digitale Steuerungs- und Regelungstechnik ist zunehmend leistungsfähiger und wird meist dezentral betrieben. Die hier aufgeführten IT-Firmen und Experten beraten Sie bei der Automatisierung sowie der Implementierung der entsprechenden Technik auch über Gebäude- und Liegenschaftsgrenzen hinweg. Das technische Facilitymanagement vernetzt Sensoren, Verbraucher und Bedienelemente. Wesentliche Bestandteile beim Aufbau einer Hausautomation sind entsprechende Server, Bussysteme, Verkabelung sowie Raumautomationssysteme.

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Gebäudeautomatisierung IT-Dienstleister

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Wiesbaden Deutschland 65199
Herr Arthur J. Sturm
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Was ist Gebäudeautomation (GA)?

Die Definition des Begriffs “Gebäudeautomation” ist laut der Norm VDI 3814 Blatt 1: “Einrichtung, Software und Dienstleistungen für automatische Steuerung und Regelung, Überwachung und Optimierung sowie für Bedienung und Management zum energieeffizienten, wirtschaftlichen und sicheren Betrieb der Technischen Gebäudeausrüstung.”

Gebäudeautomation (GA) ist 1993 als Gewerk im Bauwesen eingeführt worden und in drei verschiedene Ebenen, die Feldebene, die Automationsebene sowie die Managementebene unterteilt worden. Mittlerweile kann eine weitere Ebene, die Engineeringebene, im Zuge der Digitalisierung und des immer größer werdenden “Internet der Dinge” ebenfalls mit dazu gerechnet werden. Ebenfalls in diesen Bereich gehören Anwendungen und Dienstleister für das Building Information Modeling, kurz BIM genannt. Das Building Information Modeling (BIM) bildet Bauwerke anhand eines digitalen Gebäudemodells über den vollständigen Lebenszyklus mit möglichst allen wichtigen Informationen ab. Das Digitale Planen und Bauen unter Verwendung von BIM soll hierbei in Deutschland zum Standard bei Infrastrukturprojekten des Bundes werden.

Ein ebenfalls äußerst wichtiger Bestandteil der GA ist die Software. Softwarelösungen übernehmen die übergeordneten, zentralen und oft sehr komplexen Managementaufgaben im Bereich des Energie- und Gebäudemanagements. Hier ist in der Regel von Software aus den Bereichen CAFM (Computer Aided Facility Management) oder auch Gebäudeleittechnik die Rede. Es gibt verschiedene herstellerabhängige Systeme, aber auch Systeme mit herstellerunabhängigen Schnittstellen wie z.B. BACnet (Building Automation and Control Networks). Das Datenübertragungsprotokoll BACnet wird seit 2003 (ISO-Norm 16484-5) für die Gebäudeautomation und Gebäuderegelung genutzt und ist ein weltweit gültiger Kommunikationsstandard, der ständig weiterentwickelt und gepflegt wird.

Wird die Software für Gebäudemanagement mit weiteren Systemen vernetzt und zudem KI eingesetzt, kann dies im Idealfall für eine sich selbst optimierende Gebäudeautomation genutzt werden.

Vorteile der Gebäudeautomation

Die Vorteile der Gebäudeautomation ergeben sich durch den wesentlich effizienteren Einsatz von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Energie- und Lüftungszentralen sowie die Energierückgewinnung kann automatisiert werden. Eine Fernüberwachung bzw. -steuerung kann umgesetzt werden. Es können Verschattungseinrichtungen gesteuert oder eine Zutrittskontrolle realisiert werden. Daraus resultiert in der Regel vor allem eine effizientere Ressourcennutzung und eine höhere Wirtschaftlichkeit des Gebäudes.

Ein weiterer Vorteil ist der erhöhte Komfort für die Nutzer und die ebenfalls erhöhte Gebäudesicherheit, die sich durch den Einsatz von Technik und Automation in Büro- und Industriegebäuden, Hotels oder z.B. Kliniken ergibt. Fenster- und Türen können effektiv überwacht werden, Bewegungsmelder geben die Daten an ein zentrales System weiter und Zutrittskontrollsysteme können den individuellen Zutritt zu entsprechenden Gebäude- oder Anlagenteilen sicherstellen.

Auswahl an Einsatzgebieten und Funktionen:

Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl an Einsatzgebieten für Gebäudeautomation. Zu den Einsatzgebieten für Smart Building zählen u.a.:

  • Zentrale Erfassung aller Steuerungsvorgänge und Zustände in einem Gebäude
  • Bedarfsabhängige Steuerung des Lichts im Gebäude
  • Optimierung der Energieeffizienz
  • Rolladensteuerung
  • Zutrittskontrollsysteme
  • Erhöhung der Sicherheit des Gebäudes durch Überwachung von Fenstern und Türen
  • Einsatz von Bewegungsmeldern und Überfallmeldeanlagen
  • Brandmeldetechnik
  • Wassermeldesysteme
  • Zentrale Raumklimaregelung
  • Fernüberwachung und Fernsteuerung von Gebäuden
  • Speicherung von Szenarien

Eine intelligente GA kann in größeren Objekten wie Kliniken, Einkaufszentren, Kommunen, Verwaltung, Universitäten oder eben auch großen Industriekomplexen helfen die Produktivität zu steigern und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Insbesondere wenn mehrere Gebäude für diese Verwaltung zusammengefasst werden können. Die GA kann auch dabei unterstützen Liegenschaften aus unterschiedlichen Baujahren und über große Entfernungen zu vernetzen und zu steuern.

Worauf ist bei der Auswahl von Dienstleistern für die Gebäudeautomation bzw. Smart Buildings zu achten?

Alle IT-Dienstleister, Ingenieure etc. haben in der Regel ein Gewerke übergreifendes Systemverständnis für die technische GA. Bei der Wahl von IT-Dienstleistern und Produkten für die Gebäudeautomation sollten Sie auf etwaige vorhandene Zertifikate aus diesem Bereich achten. Dies können z.b. die BSI-zertifizierten Smart-Meter-Gateways (zur Erläuterung siehe Smart Office) oder personenbezogene Zertifikate wie beispielsweise eine VDI-Zertifikatsprüfung oder ein Siemens Zertifikat über eine Zertifizierung zur Fachkraft für Gebäudeautomation sein. Für die Zertifizierung im Bereich Gebäudeautomatisierung gibt es verschiedene Anbieter und entsprechend verschiedene Zertifikatsaussteller.

Überlegen Sie, ob Sie im Zusammenhang mit der Gestaltung eines Smart Buildings gleichzeitig beispielsweise die Medientechnik in Ihrem Gebäude einrichten bzw. erweitern wollen. Eine weitere Frage bzw. Entscheidung ist, ob Sie herstellerabhängige oder -unabhängige GA bevorzugen. Diese Entscheidung wird die Auswahl von Dienstleistern stark beeinflussen.

Das Know-How der Dienstleister sollte aber auch die kaufmännischen, logistischen und rechtlichen Aspekte von Netzwerken, die Bereiche der Verzeichnisdienste sowie Verfügbarkeit der Systeme und last but not least die IT-Sicherheitsrisiken umfassen.